Nach einer kurzen Kennenlernphase arbeiteten sich die Projektteilnehmerinnen am Montag in die Themen Tod und Trauer ein und präsentierten diese kurz. Danach wurde über die Verdrängung des Todes aus der Gesellschaft, die spirituelle Seite des Todes sowie die Wiedergeburt und die Betrachtung dessen in verschiedenen Religionen gesprochen.
Anschließend lernten die Teilnehmerinnen die Arbeit des Bestatters und Trauerbegleiters näher kennen. Herr Pawlowski erzählte von seiner Arbeit und vermittelte mittels Bildern sowie einigen Realien – unter anderem standen ein Sarg und verschiedene Urnen bereit – einen Eindruck der Bestatterarbeit.
Am Dienstag besichtigte die Projektgruppe das Krematorium Waldfrieden sowie den Waldfriedhof in Darmstadt. Herr Seibert führte die Teilnehmer durch das Krematorium und stand Rede und Antwort. Die Gruppe konnte unter anderem die Übergabe eines Sarges in das Feuer beobachten und die Entnahme der Verstorbenenasche beobachten.
In einem Rundgang über den Waldfriedhof konnten die Teilnehmerinnen einen Eindruck verschiedener Gräber bekommen und selbst feststellen, wie viel Leben auf einem Friedhof ist.
Am Mittwoch besuchte Herr Gläsner die Projektgruppe. Er berichtete von seiner Arbeit in der Psychosozialen Notfallversorgung von Einsatzkräften nach belastenden Einsätzen sowie von seiner Arbeit als Bestatter für besondere Lagen, z.B. der Bergung nach Unfällen. Außerdem gab er einen interessanten Einblick in die Arbeit der Rechtsmedizin.
Im Anschluss daran berichtete Frau Schmelzeisen über Ihre Trauerarbeit mit Hinterbliebenen, bevor die Projektgruppe die Eindrücke noch einmal in einem Abschlussgespräch Revue passieren ließ.
Bei diesem Projekt wurden neben der organisatorisch-technischen Seite hinter den Kulissen insbesondere Wert auf die Betrachtung der Trauerarbeit, die eigene Trauerbewältigung sowie den Umgang mit Trauernden gelegt. Der Tod sollte als Teil des Lebens akzeptiert werden und wieder einen Platz in der Gesellschaft bekommen.
Die Projektteilnehmerinnen Amira Esposito, Elise Knigge, Juliane Lenz, Esther Pinter und Delia Spano wagten sich mit großem Interesse an das schwierige Thema. (PAW)