Die DS-Kurse der Q2 unter der Leitung von Frau von Loefen und Frau Aurich laden ein zu ihren ganz eigenen Interpretationen von „Kleider machen Leute“ und Krabat

 

Ort: Kleine Turnhalle der Dreieichschule

Beginn: 19 Uhr                   Einlass: ab 18.45 Uhr

Eintritt: 3€ für SuS und Studierende; 5€ für Erwachsene

 

Technik: Team der Sound & Lights AG unter der Leitung von Dr. Leu

Filmaufnahmen: Team der Film AG unter der Leitung von Herrn Pawlowski

Für das leibliche Wohl sorgt der Jahrgang der Q2. Die Einnahmen fließen in die Abi-Kasse.

 

Kleider machen Leute

eine Produktion des DS-Kurses Q2 von Loefen

frei nach „Kleider machen Leute“ von Gottfried Keller

 

In der 1874 erschienenen Novelle »Kleider machen Leute« von Gottfried Keller geht es um den armen Schneiderlehrling Wenzel Strapinski aus dem Städtchen Seldwyla, der sich zu Fuß auf die Suche nach einer neuen Anstellung macht. Obwohl Strapinski nicht viel besitzt, achtet er sehr auf sein Äußeres und trägt edle Kleider/Kleidung. Als es zu regnen beginnt, wird der Wanderer von einem herrschaftlichen Kutscher in die kleine Stadt Goldach mitgenommen.

Aufgrund seiner vornehmen Kleidung wird er automatisch für den polnischen Grafen gehalten, dem die Kutsche gehört. Strapinski verpasst den Moment, an dem er die Verwechslung/den Irrtum hätte aufklären können, doch Gewissensbisse plagen ihn. Aber als er dem Amtsrat und seiner Tochter Nettchen begegnet, verliebt er sich in das schöne Mädchen und kann nicht zurück. Strapinski und Nettchen kommen sich immer näher und der vermeintliche Graf hält um Nettchens Hand an. Der Vater stimmt der Verlobung zu. Die Verlobungsfeier findet in dem gleichen Gasthaus statt, in dem auch eine Feier der Schneider aus Strapinskis Heimat Seldwyla stattfindet. Plötzlich sieht sich Strapinski seinem ehemaligen Arbeitgeber gegenüber. Der Schneidermeister legt lautstark offen, dass der vermeintliche polnische Graf bloß ein einfacher Schneidergeselle ist.

Die Goldacher Bürger und insbesondere Nettchen sind entsetzt und enttäuscht vom betrügerischen Verhalten Strapinskis. Er flieht und versteckt er sich unterwegs abseits der Straße im Schnee, wo er dann einschläft.

Nettchen hört in sich hinein- und macht sich dann allein auf die Suche nach Strapinski. Als sie ihn schließlich findet, ist er dem Erfrieren nahe. Nettchen merkt, dass Wenzels Gefühle echt sind und er sie aufrichtig liebt. Sie verzeiht ihm die Täuschung und versteht, wie es dazu kam. Beide beschließen dem Standesunterschied zu trotzen und dennoch zu heiraten. Der eifersüchtige Buchhalter, der sich als der ideale Mann für Nettchen sah, muss sich endgültig seine Niederlage eingestehen.

„Mehr Schein als Sein“- ein sehr aktuelles Thema, wie man an Influencern, Social Media Stars und falschen Identitäten im Netz sehen kann.

Das fand der Kurs auch und es sprudelten die Ideen nur so. Eines war schnell klar: Strapinski müsse natürlich für einen berühmten Rapper gehalten werden. Und dann wurde munter abgeändert, umgeschrieben, Rollen wurden geteilt. Das Motto aber blieb:

Damals wie heute: Kleider machen Leute!“

Die Schulden des K – im Teufelskreis

eine Produktion des DS-Kurses Q2 Aurich

in Anlehnung an „Krabat“ von Otfried Preußler

 

Zu Beginn des Schuljahres hat sich der Kurs dazu entschieden eine Inszenierung auf Grundlage des Jugendromans „Krabat“ zu inszenieren, den das SpielWerk auch gerade inszeniert. Dabei war von Beginn an klar, dass dieser nur das Grundgerüst für die Inszenierung liefern sollte.

Zusammengekocht lieferte dies den folgenden Rahmen: Eine orientierungslose Person in Not folgt dem Ruf des „Meisters“, der Besserung verspricht. K findet sich gefangen an einem Ort, in dem höhere Mächte am Werk sind und an dem auch nicht vor der Opferung von Menschenleben zurückgeschreckt wird. Einen Ausweg kann es nur durch die Hilfe durch eine Person/Instanz von außen geben, die bereit ist ihr Leben in einer Challenge mit dem Meister aufs Spiel zu setzen.

Da wir am Schultheater der Länder teilgenommen haben und dafür für ein paar Tage gemeinsam in einer Jugendherberge waren und dort viel gepokert wurde, sollte die Challenge durch ein Pokerspiel dargestellt werden. Aspekte, wie die Verwandlung in Tiere, Magie, die Verwandlung des Spielortes zu einem kriminellen Milieu und weitere Aspekte sollten sich ebenfalls wiederfinden. So fiel die Wahl auf ein italienisches Restaurant, das sich nachts in eine Drogenküche mit Bordell verwandelt.

Bühnenform:

Sehr früh legte der Kurs die Bühnenform fest, wobei die Raumbühne die reale Welt des K repräsentiert und die Hauptbühne die „Mühle“ bzw. hier das Restaurant/den Ort des Verderbens. Der Steg bildet die Verbindung zwischen den beiden Welten. Das Publikum sitzt dazwischen und muss sich immer wieder entscheiden, welchem Geschehen es folgen möchte.

Vorgehensweise bei der Inszenierung:

Gemeinsam wurde ein inhaltlicher Ablauf in Form von einzelnen Szenen festgelegt. Jeweils eine Dreiergruppe war für die Entwicklung und Weiterentwicklung einer Szene verantwortlich, führte Regie und pflegte alles in den Szenenplan und das Textbuch ein. Die übrigen Szenen wurden von der Lehrkraft übernommen. Gemeinsam wurde an passenden Übergängen und notwendigen inhaltlichen Anpassungen gearbeitet.

Kostüme/Maske:

Der Verlust der Individualität der Knappen wird durch das einheitliche Erscheinungsbild verdeutlicht, das auch die Menschlichkeit der Figuren reduziert. Der Chor der Kantorkas steht für die Hoffnung auf Besserung und das Gute in der realen Welt. Gevatter und Meister heben sich von der Masse ab, wobei hier u.a. mit Symbolik gearbeitet wird um den Charakter zu verdeutlichen.

Medien:

Der Einsatz von Video und Musik dient der Deutlichmachung und Unterstreichung der Inhalte und wird durch unterschiedliche Quellen und Projektionsflächen präsentiert. Auch der Einsatz von Licht (und Schatten) spielt in dieser Inszenierung eine große Rolle und wird durch eine Vielzahl von Lichtquellen erzeugt.

Figuren:

K                             eine durch Spielschulden in Not geratene Person (Adrian Lovric, Dennis Duda)

Meister               Herr über die Knappen, der einen Pakt mit dem Gevatter hat (Annika Neumann, Sina Rothweiler)

Knappen             Figuren, die für den Meister arbeiten müssen, ihm ausgeliefert sind (Adrian Krause, Lasse Janus, Lavinia Karadza, Lilly Michalek, Lilly Obermeier, Luis de las Heras, Melina Winterhoff, Metehan Türk, Paul Bergmann, Paula Jung, Tamara Jonientz)

Kantorkas           Figuren, die die Hoffnung in der realen Welt des K repräsentieren, ihn retten wollen (Ana Wellner, Anna Zehnpfenning, Nina Kamyab, Sophie Simonsen)

Gevatter             Der eigentlich böse, dem der Meister seine Opfer liefern muss. (Jessica Treise, Rosalie Seidel)

Spielleitung: Katrin Aurich