Am Freitag, den 30.06., besuchten einige Schüler*innen der DSL eine Diskussionsveranstaltung mit Florence Brokowski-Shekete in Mörfelden-Walldorf. Brokowski-Shekete wuchs als Kind nigerianischer Eltern in den 1970er Jahren bei einer deutschen Pflegemutter in Buxtehude auf, die schon bald zu ihrer wahren Mama wurde. Trotz Diskriminierung wurde Brokowski-Shekete nicht nur Lehrerin, sondern auch die erste schwarze Schulleiterin Deutschlands. Mittlerweile ist sie sogar Schulamtsdirektorin und hostet ihren eigenen Podcast. Mit der Veröffentlichung zweier Bücher erlangte sie nationale Bekanntheit und hält nur Vorträge sowie Diskussionen. Diese wurde in Kooperation der Ricarda-Huch-Schule, der Dreieichschule und der Margot-Hórvath-Stiftung organisiert und finanziert durch das Bundesprogramm Demokratie Leben. Insgesamt nahmen knapp 30 Schüler*innen der beiden PoWi-LKs der Q2 und der AG Schule gegen Rassismus teil. Nach einem kurzen Vortrag und Abriss ihres Lebens konnten die Anwesenden, die auch von anderen Schulen aus dem Umkreis stammten, Fragen stellen. Geduldig und ohne Verurteilung beantwortete Brokwoski-Shekete jede von ihnen; gab Einsicht in die (auch persönlichen) Ausmaße von Diskriminierung und bot Rat an, wie man sich in Situationen verhalten solle, in denen man Rassismus beobachte. Auch an den Reaktionen der Schüler*innen wurde schnell klar, dass fast jede(*r) schon einmal mit Rassismus und Diskriminierung in Kontakt gekommen ist. Das Thema ist daher heutzutage aktueller als je zuvor. Die 90 Minuten reichten bei weitem nicht für jede Frage oder Kommentar, doch trotzdem schaffte sie es, die Lebensrealität von 100.000en schwarzen Deutschen zu vermitteln und ein Umfeld von Sensibilisierung und Respekt zu schaffen. Auch aufgrund des durchweg positiven Feedbacks der Schüler*innen sind in Zukunft weitere Diskussionsveranstaltungen zu ähnlichen Thematiken geplant. Es ist wichtig, stets den Dialog zu suchen.
Leonie Borst, Laurin Fischer