Das Lions-Quest-Programm soll Lehrer unterstützen, dem erweiterten Erziehungsauftrag der Schule gerecht zu werden. Die Ziele des Programms sind die Förderung und Entwicklung sozialer, emotionaler und kommunikativer Kompetenzen von Schülern. „Es will sie in ihrer Fähigkeit fördern, eigene Entscheidungen verantwortlich zu treffen und umzusetzen, Konflikt- und Risikosituationen in ihrem Alltag zu begegnen, für Probleme situative Lösungen zu finden und so ihr Leben verantwortlich in die Hand zu nehmen.“ Die suchtpräventive Wirkung bei den einzelnen Schülern durch die Stärkung ihres Selbstwertgefühls und Selbstvertrauens ist neben einem guten Klassenklima das Hauptanliegen des Programms.

Das Programm ist in vier Bereiche gegliedert.

• Im ersten Themenbereich steht der einzelne Schüler im Vordergrund – das Kennenlernen der neuen Gruppe, die Stärkung des Selbstvertrauens und der Umgang mit Gefühlen.
• Im zweiten Themenbereich geht es um die Beziehungen des Schülers zu seinem sozialen Umfeld (Mitschüler, Freunde, Elternhaus).
• Der dritte Themenbereich behandelt das Verhalten in Stresssituationen und verantwortliche Entscheidungen, die vom sozialen Umfeld beeinflusst werden können.
• Das abschließende Kapitel behandelt Zukunftspläne und erste Lebensentwürfe.

Mit der Teilnahme am „Einführungsseminar – Erwachsen werden“ des Lion-Quest-Programms werden die Klassenlehrer auf die Durchführung vorbereitet. Ein umfangreicher Ordner mit Kopiervorlagen bietet den Leitfaden zur Gestaltung der so genannten „Quest-Stunden“, die im 5. und 6. Schuljahr in wöchentlichen Klassenlehrer-Stunden durchgeführt werden sollten.

Für die Umsetzung in der Schule gelten die folgenden Grundprinzipien: Die Vermittlung der Inhalte sollte schülerorientiert, situationsbezogen, handlungsorientiert und modellhaft sein.

Für die Schülerinnen und Schüler ist die Lions-Quest-Stunde eine willkommene Bereicherung des Schulalltags. Zu Beginn jeder Stunde führen passende Spielformen (sogenannte Energizer) in das Thema ein. Das eigentliche Thema wird häufig in meist zufällig zusammengestellten Kleingruppen erarbeitet, wobei die Vorstellung der Ergebnisse oft in Form von Rollenspielen oder Präsentationen erfolgt. Die gemeinsamen Reflexionen der Übungen und Themen sind ein wichtiger Bestandteil jeder Stunde. Die Schüler lernen sich so untereinander ganz anders kennen und auch für den Lehrer ermöglichen diese Stunden einen ganz neuen Blick auf die Klasse. Da die Lions-Quest-Stunden nicht benotet werden, gibt es keinen Leistungsdruck.