Unser Lateinausflug zur Saalburg
heute würde ich euch gerne von einem ziemlich coolen Ausflug erzählen, den ich mit meiner Latein Klasse gemacht habe. Wie dem Titel unschwer zu entnehmen ist, haben wir einen Ausflug zur Saalburg gemacht. Da diese in der Nähe von Bad Homburg steht, mussten wir natürlich erst mal ein Stückchen fahren. Das war aber keineswegs schlimm, denn man findet immer irgendeine Beschäftigung. Nachdem wir angekommen sind, haben wir eine Art Lageplan von dem Außenbereich des Kastells von unserer Lehrerin bekommen.
Jeder hat zuvor im Unterricht eine „Attraktion“ bekommen, welche man vorstellen sollte, wie zum Beispiel die Jupitersäule* oder das Mithrasheiligtum*.
Also sind wir den Rundweg um das Kastell gegangen und haben viele von den damaligen rekonstruierten Bauten gesehen und durch die Erklärungen unserer Mitschüler auch noch was dazu gelernt, denn, seien wir mal ehrlich, hätte sich ein Lehrer nach vorne gestellt und uns irgendwas erklärt, hätte wahrscheinlich kaum einer zugehört. Naja, wie dem auch sei, durch den Spaziergang hat man auch Einblicke in das Leben der römischen Soldaten des Kastells bekommen.
Wir haben zum Beispiel die Überreste eines sogenannten Vicus gesehen.
Was das ist? Damals gab es vor vielen militärischen Einrichtungen oder Stützpunkten einen Vicus. Es ist eine Art großes Dorf (bei der Saalburg bis zu 2000 Einwohner), in dem meist viele Händler gewohnt haben, denn wenn es weit und breit zum Beispiel nur einen Schmied gibt, waren die Leute praktisch schon dazu verpflichtet, dort hinzugehen wenn sie beispielsweise Waffen brauchten.
Diese Chance haben viele Leute natürlich ergriffen, aber nicht nur Händler fanden dort einen Platz zum Wohnen, sondern auch die Familien der Soldaten, die in dem Kastell gearbeitet haben, wohnten in dem Vicus. Eine Besonderheit an dem Vicus bei der Saalburg ist, dass er als einziges teilweise freigelegt und konserviert worden ist.
Aber dies sollte noch lange nicht der letzte Einblick bleiben, auf unserem Weg haben wir außerdem viel über den Limes und die Landschaft um das Kastell gelernt, wie zum Beispiel, dass der Limes als eine Art Grenze zwischen dem Römischen Reich und Germanien fungiert hat.
Aber kommen wir nun zu dem Kastell. Es ist sehr beeindruckend, wie schön das Kastell unter den Anweisungen von Kaiser Wilhelm II. rekonstruiert wurde, da es ziemlich originalgetreu aussieht. Als wir dort waren, gab es sogar eine ziemlich lustige Ausstellung mit dem Namen „Drauf geschissen! Eine kleine Kulturgeschichte des stillen Örtchens“, und ich muss sagen, es war sehr lustig, aber auf eine Art und Weise auch lehrreich. Ich dachte zum Beispiel immer, dass die Leute bis ins 18. Jahrhundert Löcher gebuddelt haben, aber naja, so leicht kann man sich täuschen.
Auf jeden Fall haben wir danach eine Rallye gemacht in der wir selbständig das Kastell erkunden durften. Das hat eigentlich ziemlichen Spaß gemacht, da viele Ausstellungsstücke original waren, und es war ziemlich beeindruckend, wie gut diese teilweise noch erhalten waren. Man konnte zum Beispiel einige Schmuckstücke oder Schreibutensilien der Römer sowie ihr Zaumzeug für die Pferde sehen. Dennoch war es auch faszinierend, wie gut manche Stücke, wie zum Beispiel Speere oder Schilde, rekonstruiert wurden. Ich war außerdem überrascht, wie ähnlich die Ausstellungsstücke im Bereich der Medizin den heutigen sind. Aber das ist noch lange nicht alles. Es waren auch einige Münzen von damals ausgestellt, und ihr Wert wurde auch erklärt sowie aus welchem Material diese bestehen. So war zum Beispiel ein Aureus (Goldmünze) 25 Denare (Silbermünze von mittlerem Wert) wert.
Womit ich aber absolut nicht gerechnet hätte, war, dass die Archäologen auch Essensreste von damals gefunden haben, und man so sogar einen Einblick in die Ernährung der Soldaten bekommen hat. Ihr Hauptnahrungsmittel war Weizen, aber es gab zum Beispiel Fleisch und Fisch, Milchprodukte, Obst und Gemüse sowie Nüsse als Zukost.
Als alle mit der Rallye fertig waren, sind wir mit unserer Lehrerin in einen Bereich gegangen, in den wir alleine nicht durften. Was ich da gesehen habe, war wirklich sehr schön.
Dort gab es ein Zimmer, welches zu zwei Dritteln rekonstruiert und zu einem Drittel original erhalten war, und ich muss sagen, die Wandmalereien in diesem Zimmer sahen fantastisch aus. Leider weiß ich nicht mehr genau welche Geschichten dargestellt wurden, aber dennoch war ich sehr fasziniert.
Ich denke, das war mein persönliches Highlight, weil ich es einfach unglaublich schön fand. Dennoch gab es noch etwas, dass mich nicht minder beeindruckt hat.
Dort war ein Pferdekopf aus Bronze ausgestellt, welchen man bei Ausgrabungen vor ca. 10 Jahren in einem Brunnen gefunden hat. Es war einfach unglaublich, wie gut dieser Kopf erhalten war. Man hat die Details von dem Pferd immer noch sehr gut erkennen können, und er hat immer noch leicht geglänzt.
Die zweite Ausstellung hat mich persönlich etwas mehr fasziniert als die erste, die wir bei der Rallye gesehen haben, da es dort einfach mehr originale Überreste zu sehen gab.
Alles in allem war der Ausflug sehr lehrreich und lustig sowie spannend und definitiv eine Erfahrung wert. Man hat bessere Einblicke in das Leben der Römischen Soldaten sowie in die Römische Kultur bekommen. Ich empfehle jedem, der Spaß daran hat, andere Kulturen kennenzulernen oder sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, der Saalburg einen Besuch abzustatten.
*Jupitersäule: Die Jupitersäule, die bei der Saalburg steht, ist eine Nachbildung von der, die bei Ausgrabungen in Mainz gefunden wurde. Die 12 Meter hohe Säule zeigt verschiedene Götter, die man anhand ihrer Attribute erkennen kann. Ganz oben wird sie von einer gold glänzenden Jupiterstatue geziert. (Estell Raguse)
*Mithrasheiligtum: Mithras war ein persischer Sonnengott, welcher damals bei den Römern oft verehrt wurde.
Latein Ausflug zur Saalburg
Am 03.06.2019 habe ich zusammen mit meinem Lateinkurs und den Lehrerinnen Frau Petavrakis und Frau Hensel einen Ausflug zur Saalburg unternommen. Die Saalburg ist ein zwischen 1897 und 1907 rekonstruiertes Römerkastell.
Das Wetter war schön und es war sehr warm. Nachdem wir uns um 8 Uhr am Langener Bahnhof getroffen hatten, fuhren wir mit der S-Bahn nach Frankfurt, wo wir in eine andere S-Bahn umstiegen, die uns nach Bad Homburg brachte. Dort angekommen, mussten wir zum Bus sprinten, um nicht 2 Stunden zur Saalburg wandern zu müssen, da unsere erste Bahn Verspätung hatte. Beim Römerkastell angekommen, liefen wir zuerst um die Saalburg herum, wo die Schüler an verschiedenen Stationen Kurzvorträge, z.B. über den Limes oder die Jupitersäule, hielten.
Danach betraten wir die Saalburg. Zuerst besichtigten wir die Sonderausstellung „Drauf geschissen“. Hier ging es um die historische Entwicklung von Toiletten, von den Römern bis heute. Wir erfuhren auch, dass heutzutage immer noch ein Drittel der Weltbevölkerung ohne Toilette auskommen muss. Erschreckend!
Anschließend machten wir eine kleine Pause, in der wir Brettspiele aus der Römerzeit spielten und etwas aßen.
Danach wurde es Zeit für die Rallye. In drei Gruppen unterteilt, folgten wir auf einer bestimmten Route den Stationen auf der Saalburg, um in einer Stunde alle Fragen beantworten zu können. Wir mussten z.B. die Namen der Tore von der Saalburg bestimmen oder den Namen eines bestimmen Gefäßes herausfinden.
Nach Ablauf der Zeit schauten wir uns noch zusammen einen Film über die Saalburg an.
Sehr
interessant! Abschließend besuchten wir noch das Museum.
Dann war es schon Zeit für den Rückweg. Diesmal waren wir rechtzeitig an der
Bushaltestelle.
Allerdings waren alle ziemlich erschöpft (es war superheiß). In Bad Homburg stiegen wir wieder in die S-Bahn nach Frankfurt um. Nach 20 Minuten Mittagspause bei McDonald‘s ging es weiter Richtung Langen. Auf dem Weg wechselte das Wetter plötzlich: auf einmal fing es an zu gewittern und stark zu regnen. Zum Glück saßen wir im Trockenen. Am Bahnhof in Langen endete unser Besuch bei den Römern.
Mir hat der Ausflug zur Saalburg sehr gefallen. Obwohl ich schon mehrmals die Saalburg besucht habe, konnte ich wieder etwas Neues über das Leben der Römer erfahren. Die Rallye war super lustig, etwas chaotisch, hat aber echt Spaß gemacht! (Laurin Fischer)
Weiterer Bericht
Der Ausflug begann um 8 Uhr am Langener Bahnhof. Wir fuhren nach Frankfurt und stiegen dort in die Bahn nach Bad Homburg um. Am Ende der Zugfahrt sagten unsere Lateinlehrerinnen Frau Petavrakis und Frau Hensel, dass wir sehr wenig Zeit zum Umsteigen hatten. Also rannten wir sehr schnell und bekamen in letzter Sekunde den Bus zur Saalburg.
An der Saalburg bekamen wir eine Saalburgkarte, teilten uns in den Klassen auf und liefen den Rundweg, wobei immer je zwei Kinder aus der Klasse etwas zu einem Aspekt der Saalburg erzählten, was sie zuvor im Lateinunterricht erarbeitet hatten.
Als erstes besichtigten wir die Jupitersäule für Kaiser Nero. Sie wurde erbaut, nachdem dieser einem tödlichen Fluch entkommen war. Von der Jupitersäule und den meisten anderen Sehenswürdigkeiten der Saalburg wissen die Forscher bis heute nicht zu 100%, wie diese Sehenswürdigkeiten in der Römerzeit ausgesehen haben, weil die Saalburg erst 1897 unter Kaiser Wilhelm II. erbaut wurde, trotzdem sah alles in meinen Augen sehr realistisch aus.
Wir besichtigten auch den Grenzweg Limes, welche das Römische Reich einst vor Feinden wie beispielsweise den Germanen schützte.
Nach dem Rundweg sahen wir uns das Kastelldorf an, wo die Handwerker, Sklaven und Familien der römischen Soldaten gelebt hatten. Dort haben wir auch alte römische Brettspiele wie den Vorläufer des heutigen Dame-Spiels gespielt.
Nach einer kleinen Essenspause haben wir eine Saalburg-Rallye gemacht und haben dazu eigenständig die Ausstellungen im Museum sowie die Nachbildung der „Porta Praetoria“, also dem Haupteingangstor, besichtigt.
Zum Schluss haben wir uns in einer benachbarten Ausstellung einen Kurzfilm zur Geschichte der Saalburg angesehen und haben uns dort auch über die damaligen Klamotten der Römer, ihre Werkzeuge sowie ihr Essen informiert.
Der Ausflug zur Saalburg war sehr interessant und hat mir viel Spaß gemacht.
Es war sehr spannend zu erfahren, wie die Römer vor so ziemlich genau 1800 Jahren gelebt haben, was sie aßen, womit sie arbeiteten und wie sie gehaust haben. Außerdem fand ich es cool, dass wir unser Wissen bei der Saalburg-Rallye testen konnten und uns auch eigenständig im Team auf dem Gelände bewegen durften und freue mich schon auf den nächsten Ausflug. (Simon Riegel)