Vernissage der Kunstausstellung 2023

Die Kunstausstellung der Kunstkurse der Oberstufe an der Dreieichschule blickt bereits auf eine jahrzehntelange Tradition zurück.  Beginnend mit der Vernissage am 1. Juni startet für zwei Wochen unser bewährtes Programm.

Große Unterstützung für die Umsetzung der Ausstellung erhalten wir seit vielen Jahren durch unseren Sponsor Socionext, wodurch die kostspielige Acryl- und Ölmalerei auf Leinwänden erst umgesetzt werden kann. Im Austausch dafür erhält Socionext die Möglichkeit sämtliche Kunstwerke der Schülerinnen und Schüler für ein Jahr auszuleihen und im eigenen Gebäude auszustellen.

Durch den nun vollzogenen Wechsel unserer Schule von G8 auf G9 und den jetzt vollständigen Jahrgängen bis zur 13. Klasse stellen wir dieses Jahr sowohl gegenständliche Themen (12. Klasse) als auch abstrakte Arbeiten (13. Klasse) aus.

Die Ausstellung ist vom 2. bis zum 12. Juni jeweils in den großen Pausen und der Mittagspause (7. Stunde) für die Schulgemeinde geöffnet.

Wir freuen uns auf Euren / Ihren Besuch.

Stefan Huth (Fachsprecher Kunst)

 

Folgende Kurse stellen 2023 aus:

Leistungkurs 12 (Frau Dzida)
Die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurs 12 sind in den großen Fußstapfen der Maler der Neuen Sachlichkeit der 20er Jahre unterwegs gewesen um aktive Zeitzeugen unserer Gegenwart zu werden, die der damaligen Zeit in Skurrilität, aber auch im Überangebot an Krisen in nichts nachsteht. Hier sind aus kritischer Selbstbeobachtung, der Beobachtung von Verhaltensweisen oder der Erinnerung an gelebte Situationen Menschenbilder geworden, in denen wir uns alle wiedererkennen können, mit unseren Macken, aber auch unserer Fragilität. Und wer weiß - vielleicht werden diese Bilder künftigen Generationen als Symbole unserer Zeit erscheinen.

Grundkurs 12 von Frau Dahmer

Grundkurs 12 von Frau Gadzo

Die Aufgabenstellung des Kurses von Frau Gadzo bestand darin, uns eine uns alltägliche Situation oder Pose auszudenken und diese dann zum einen in einer ungewöhnlichen Perspektive mit einem ungewöhnlichen Bildausschnitt darzustellen, und zum anderen sowohl zeichnerische, als auch malerische Elemente miteinander zu vereinen, wobei einige Flächen stark und realistisch auszuarbeiten waren, und einige lediglich skizzenhaft gezeichnet werden konnten. Trotz allem sollte das Bild nicht unfertig wirken, sondern eine geschlossene Einheit aus den unterschiedlichen Flächen bilden. Anfangs beschäftigten wir uns dabei mit Übungen zum Malen mit Acrylfarben, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Farben miteinander verhalten, wie gut sie sich mischen lassen usw. Anschließend konnten wir uns sowohl Digital (auf Plattformen wie Pinterest), als auch in unserer Umgebung auf die Suche nach Inspiration begeben. Und bald kamen dann auch schon die ersten Skizzen zustande. Ideen wurden mit der Zeit weiter ausgeführt, verändert, verworfen, und so ging es in kürze auch schon an die Grundierung der Leinwände. Im Laufe des Prozesses wurden viele immer kreativer und fingen an, andere Materialien, abgesehen von Acryllfarbe, zu nutzen. Dadurch wurden andere Texturen und Plastizität geschaffen. Die größte Herausforderung bei diesem Projekt war es, die eigenen Ideen mit der Arbeitsanweisung zu vereinen, ohne dabei das Potenzial des Werkes einzuschränken. Frau Gadzo schenkte uns bei der Konzeption aber so viel Vertrauen, dass uns die Aufgabenstellung über die Wochen mehr als Orientierung diente, statt als strenge Vorgabe. Und so konnten wir eine bunte und vielfältige Sammlung zur Verfügung stellen, mit zeichnerischen Elementen, aber auch ausschließlich gemaltem, oder sogar Leinwände, die im gegenseitigen Austausch miteinander entstanden sind.

Leistungskurs 13 von Frau Dreisbach

Leistungskurs 13 von Frau Gadzo

„Zwischen Zufall und Kontrolle“ (Grundkurs 13, Herr Huth)

„Abstrakte Kunst? Das kann doch jeder!“ Diese Aussage treffen viele. Und genau damit wollten wir uns im Kunstunterricht der Oberstufe auseinandersetzen. Was kennzeichnet abstrakte Kunst? Wie können wir abstrakte Kunst verstehen? Was ist „gute“ abstrakte Kunst? All diesen Fragen und noch vielen weiteren wollten wir in unserer Unterrichtseinheit auf den Grund gehen. Als Ausgangspunkt diente uns zunächst Gerhard Richters Werk „Holländische Seeschlacht“ und die Verwendung unserer fünf Sinne, was letztlich erst die formelle Auseinandersetzung mit diesem Bild und weiteren abstrakten Kunstwerken ermöglichte. Im Weiteren schauten wir Richter beim Arbeiten durch den Film „Painting“ genau über die Schulter und experimentierten mit unterschiedlichen Zufallsverfahren, um selbst malerisch abstrakte Ausdrucksmöglichkeiten zu erlangen. Die sehr gelungenen Ergebnisse haben die Schülerinnen und Schüler überrascht, zeugen sie doch von der tiefgreifenden Auseinandersetzung mit diesem nach wie vor hochaktuellen Thema.