Der Kurs wirft einen Blick auf die Zeit zwischen der Ausgabe der Abiturzeugnisse und dem Abi-Nachtreffen nach zehn Jahren, das - ganz zur Zeit passend - im Rahmen einer Video-Konferenz stattfindet. An drei Beispielen wird gezeigt, wie Vorstellung und Realität bei Berufen auseinandergehen können bzw. wie wichtig es ist den eigenen Weg zu wählen.
Der Kurs setzt sich aus 23 Schülerinnen und Schülern zusammen, die sich einstimmig dafür entschieden haben am Video-Wettbewerb teilzunehmen. Der Unterricht fand fast ausschließlich in Distanz statt. In Video-Konferenzen wurde an Padlets ein erstes Brainstorming zur Ideenfindung durchgeführt. Anschließend wurden die Ideen thematisch gebündelt und ein Rahmen für die Handlung geschaffen. In fünf Kleingruppen haben die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Anteil ganz eigenständig erarbeitet und fertig gestellt. Für einige Szenen mussten sich die Gruppen gegenseitig unterstützen.
Meine Aufgabe als Lehrkraft war/ist es, bei der Koordination zu helfen und dafür zu sorgen die Rahmenbedingungen zu schaffen. Manche Szenen wurden in Räumlichkeiten der Schule gedreht, Kostüme wurden aus dem Fundus entliehen, etc.
Die unfassbar große Motivation, mit der die Beteiligten an diesem Projekt arbeiten, ist unglaublich schön mitzuerleben und hat den Distanzunterricht ungemein bereichert. Neben Themen die das Curriculum vorgibt, hatte der Kurs dann immer auch Zeit sich in Breakouträumen in den Kleingruppen zu treffen und dort z.B. am Storyboard, dem Drehbuch oder dem Drehplan zu arbeiten.
Hier beschreiben die Gruppen, worum es in ihrem Teil des Films geht:
Endlich geschafft, der Schulabschluss! Zeugnisvergabe und danach wird erstmal gefeiert. Aber was machen wir jetzt eigentlich mit unserem Abi? Gibt es jemanden der uns Tipps geben könnte?
Träumt nicht jedes kleine Mädchen von einem Leben als Prinzessin? Morgens mit Vogelgezwitscher aufwachen, mit dem Lieblingspferd schwerelos umherreiten, auf Bällen tanzen bis die Füße schmerzen und abends unbeschwert ins Bett fallen?
Doch dieser wunderbare Traum entpuppt sich in der Realität als Albtraum. Vom schrillen Wecker-Ton aus dem Bett gerissen, muss man tagein tagaus lästige Formulare bearbeiten, wird von den Blitzlichtern der Paparazzi verfolgt und muss spät abends mit einem Stapel liegengebliebener Arbeit ins Bett gehen.
Victoria wird als Kind von ihrer Mutter überzeugt Pilotin werden zu wollen, jedoch muss sie später gezwungenermaßen ihre Ausbildung abbrechen, wobei sie bemerkt, dass dies gar nicht ihr Traumberuf war. Als sie auf der Straße mit ihrem selbstgeschneiderten Kleid entdeckt wird und sich daraufhin entschließt Modedesignerin zu werden, erkennt sie, dass man an seinen eigenen Träumen festhalten und sich nichts einreden lassen soll.
Unsere Gruppe möchte den Gegensatz zwischen der Vorstellung und der Realität des Alltags eines Polizisten deutlich machen.
Auf dem Jahrgangstreffen, zehn Jahre nach den Ereignissen der Abschlussfeier, kann man sehen, was aus den Abiturienten geworden ist. Ob die Zukunft bringt, was man sich erwünscht hat?
Katrin Aurich